Muskuloskelettale Tumoren

Die Sektion Muskuloskelettale Tumoren beschäftigt sich mit gutartigen und bösartigen Veränderung des muskuloskelettalen Systems.

Leiter

Prof. Dr. Jendrik Hardes
Klinikdirektor der Klinik für Tumororthopädie und Sarkomchirurgie
Universitätsklinikum Essen

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Stellvertreter

Prof. Dr. Burkhard Lehner
Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie
Leiter Sektion Orthopädische Onkologie und Septische Chirurgie
Heidelberg

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Schriftführerin

Dr. Maya Niethard
Klinikum für Tumororthopädie
HELIOS Kliniken Berlin-Buch
Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie

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Homepagebeauftragter der Sektion

Dr. Markus Nottrott
Oberarzt der Klinik für Tumororthopädie und Sarkomchirurgie
Universitätsklinikum Essen

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Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

die Sektion Muskuloskelettale Tumoren der DGOOC beschäftigt sich mit gutartigen und bösartigen Veränderung des muskuloskelettalen Systems. Die Kenntnis zur Unterscheidung der sogenannten „don't touch me lesions", der gutartigen, aber biologisch aktiven und proliferativen Tumore, der semimalignen Tumore, der bösartigen Knochen- und Weichteiltumore bis hin zu den Metastasen ist ein diffiziles Themengebiet in der Orthopädie und Unfallchirurgie.
Die Seltenheit dieser Erkrankungen, insbesondere die der bösartigen primären Knochen- und Weichteiltumore, stellt eine besondere Herausforderung in der Therapie dar. Diagnostische wie auch therapeutische Kenntnis erfordern eine hohe Erfahrung und manchmal ist es auch sehr schwierig, die wesentlich häufigeren, gutartigen Tumore sicher von den malignen Entitäten abgrenzen und behandeln zu können.
Das rechtzeitige Erkennen eines bösartigen Knochen- und Weichteiltumors ist jedoch der erste und zugleich wichtigste Schritt für eine erfolgreiche Behandlung, nachfolgend die bioptische Sicherung, die - wie wir alle wissen – schon die erste Herausforderung sein kann und bei bösartigen Entitäten gelegentlich sogar über den Erhalt einer Extremität entscheiden kann.
Die Sektion ist ein Kreis von Interessierten und Kennern der Materie und wir sind sehr dankbar, diesen Kreis ständig vergrößern zu können.

Diagnostik:

Heutzutage stehen moderne diagnostische Mittel, wie z.B. das Kernspintomogramm für die Diagnostik zur Verfügung. Die alte Weisheit von Enneking, dass die Entität und die Dignität primär am Röntgenbild erkannt werden kann, hat sicherlich noch ihre Rechtfertigung und auch Bestand, additive bildgebende Diagnostik aus der Radiologie und Nuklearmedizin stellen jedoch einen unverzichtbaren Bestandteil in der Diagnostik dar und können das primäre Röntgenbild sinnvoll ergänzen. Die endgültige Diagnostik ist in vielen Fällen nur durch eine pathologisch-histologische Untersuchung möglich.
Die vielfach erwähnten „Fallstricke" fanden erst kürzlich in einer Arbeit von Andreou und Mitarbeiter dahingehend Beachtung, dass tatsächlich das Outcome durch eine regelrecht durchgeführte Biopsie in einem Zentrum für Knochentumoren deutlich verbessert werden kann.
Die Behandlung aller bösartigen Erkrankungen des Bewegungssystems setzt eine interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Orthopäden, Radiologen, Pathologen, Onkologen und Strahlentherapeuten zwingend voraus.

Therapie:

Dank multimodaler Behandlungsstrategien hat sich die Überlebenswahrscheinlichkeit von bösartigen Knochen- und Weichteiltumore in den letzten 25 Jahren deutlich verbessert. Die Reduzierung hochtoxischer Substanzen aus den Chemotherapie-Protokollen und Hinzunahme effektiver Produkte sollen auf Dauer eine Reduzierung der Nebenwirkungen, ein verbessertes Überleben und eine erhöhte Lebensqualität sichern.
Auch die operativen Strategien hin zu biologischen Rekonstruktionsverfahren, wie auch eine Verbesserung der Tumorprothesen tragen das Ihrige dazu bei.
Nur in einem hochkompetenten, interdisziplinären Team kann die individuelle Therapie für den einzelnen Patienten bestmöglich festgelegt werden.

Die häufigsten bösartigen Skelettläsionen hingegen sind jedoch Metastasen. Auch bei der Behandlung von Knochenmetastasen, das heißt sekundären Tumoren des Skelett- und Bewegungsapparates haben optimierte Behandlungsstrategien das Überleben dieser Patienten entscheidend positiv beeinflussen können. Aus diesem Grunde war es zwingend erforderlich, auch ein Umdenken der Behandlung dieser Metastasen einzuleiten, solitäre Metastasen bestimmter Primarien lassen zum Teil auf ein deutlich längeres Überleben hoffen, als es noch vor 20 Jahren der Fall war.
Dies bedeutet, dass auch die Metastasenchirurgie eine besonders differenzierte und kenntnisreiche Betrachtungsweise erfordert.
Das Zugrunde legen bestimmter Scores zur Ermittlung des weiteren Therapieregimes ist dabei unerlässlich, genauso wie die Kenntnis stratifizierter Operationsverfahren.
Keinesfalls sollten somit die Metastasen in den Topf der „Feld-Wald- und Wiesenerkrankungen" geworfen werden und somit einem unüberlegten Operieren zum Opfer fallen.

Ziele:

Das Ziel der Arbeitsgemeinschaft Tumoren des Haltungs- und Bewegungsapparates ist es, die Diagnostik und Therapie der bösartigen Veränderungen des muskuloskelettalen Systems wie auch die Behandlung der gutartigen Läsionen zu verbessern. Die Erarbeitung von Leitlinien, die enge Anbindung interdisziplinärer Kollegen und Studienprotokolle, wie auch die Vermittlung von Kenntnissen und Erfahrungen des Einzelnen stehen hier an oberster Stelle. Über die Erstellung eines Weißbuchs sollen klare Zertifizierungsgrundlagen geschaffen werden um letztlich durch Expertise das Outcome unserer Patienten zu verbessern.
Sollte es eines Tages gelingen, Sie liebe Kolleginnen und Kollegen, in eine Weiterbildung zum „Tumororthopäden" einbinden zu können, wäre damit ein wichtiger Schritt in Richtung Qualitätsverbesserung unserer Patienten erreicht.

Wir möchten Sie hiermit dazu aufrufen, durch Ihre Mitgliedschaft und durch Ihre aktive Teilnahme in unserer AG die Verbesserung der Patientenversorgung mit zu gestalten.

Ihre

Prof. Dr. med. Axel Hillmann          Dr. med. Burkhard Lehner

Ein formloser schriftlicher Antrag zur Mitgliedschaft in der Sektion Muskuloskelettale Tumoren ist an den 1. Vorsitzenden zu richten.
Voraussetzungen sind die Mitgliedschaft in der DGOOC, die Benennung eines Bürgen aus der Sektion Muskuloskelettale Tumoren und die Anwesenheit bei der Sektionssitzung zum Zeitpunkt der Aufnahme.

Die Verbesserung der Versorgungsqualität von tumororthopädischen Patientinnen und Patienten soll im Rahmen eines zweistufigen Konzeptes erfolgen. Zum einen sollen entsprechend qualifizierte Kolleginnen und Kollegen die Bezeichnung eines DGOOC-/DGOU-zertifizierten Tumororthopäden bzw. Tumororthopädin erhalten können. Zum anderen sollen diese zertifizierten Tumororthopädinnen und -orthopäden dann ein zu zertifizierendes muskuloskelettales Tumorzentrum leiten können, sofern sämtliche strukturellen und personellen Anforderungen an das jeweilige Zentrum erfüllt werden und auditiert sind.

Die entsprechenden Anforderungen sind im Anschreiben für das Zertifikat Tumororthopäde stichpunktartig aufgeführt und detailliert im Weißbuch nachzulesen.

Prof. Dr. Dimosthenis Andreou, Essen
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Prof. Dr. Philipp Berdel, Abu Dhabi


Prof. Dr. Karl-Stefan Delank, Halle
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Dr. Sandra Frantz, Tübingen
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Prof. Dr. Carsten Gebert, Volmarstein
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PD Dr. Wiebke Guder, Essen
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Dr. Ole Guderjahn, Hamburg
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Prof. Dr. Jendrik Hardes, Essen
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Prof. Dr. Axel Hillmann, Regensburg
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Dr. Axel Horsch, Heidelberg
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PD Dr. Alexander Klein, München
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PD Dr. Carolin Knebel, München
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Dr. Sebastian Koob, Bonn
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Prof. Dr. Torsten Kluba, Dresden
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Prof. Dr. Burkhard Lehner, Heidelberg
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PD Dr. Ulrich Lenze, München
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Dr. C. Martin Lüdemann, Würzburg
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Dr. Maya Niethard, Berlin-Buch
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Dr. Markus Nottrott, Essen
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PD Dr. Mohamed Omar, Hannover
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PD Dr. Lars Erik Podleska, Essen
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PD Dr. Matthias Priemel, Hamburg
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Prof. Dr. Peter Raab, Würzburg
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Dr. Daniel Rau, Berlin
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Dr. Eva-Kristin Renker, Mannheim
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Dr. Martin Röpke, Magdeburg
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Prof. Dr. Maximilian Rudert, Würzburg
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Prof. Dr. Markus Schultheiß, Ulm
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Prof. Dr. Arne Streitbürger, Essen
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Prof. Dr. Georg Täger, Essen
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Carmen Tiedke, Berlin
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PD Dr. Per-Ulf Tunn, Berlin
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PD Dr. Markus Weber, Regensburg
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Prof. Dr. Thomas Wirth, Stuttgart
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EMSOS 2024
12. – 14. Juni 2024, Szczecin-Świnoujście
https://www.emsos2024.pl


Frühjahrstagung der AG Knochentumoren
Heidelberg
https://agkt.org


ISOLS 2024
9. – 12. Oktober 2024, Brisbane
https://www.isols2024.org


The 41th Congress of the Scandinavian Sarcoma Group
22. – 24. Mai 2024, Göteborg
https://www.ssg-org.net/meetings-ssg/plenary-meetings/41st-congress


DGOOC-Kurse
https://dgooc.de/wissenschaft-und-fortbildung/fortbildung/spez-orthop-chirurgie

  • Forschungsförderpreis der Deutschen Sarkomstiftung
    Ziel des Forschungsförderpreises der Deutschen Sarkom-Stiftung ist die Förderung der Sarkom-Forschung unter jungen Medizinerinnen und Medizinern sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in Deutschland.
  • https://agkt.org/
    Die Arbeitsgemeinschaft Knochentumoren wurde 1973 gegründet, um das Wissen über die Entstehung, Diagnostik und Therapie der Knochentumoren zu vertiefen. Gleichzeitig soll die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Orthopäden, Radiologen, Pathologen, Radioonkologen und Onkologen verbessert und gefördert werden.
  • https://publications.iarc.fr/Book-And-Report-Series/Who-Classification-Of-Tumours
    Exzellenter Link zu den WHO Klassifikationsbüchern, inklusive "Tumors of Soft Tissue and Bone", die Bücher können auf dieser Seite kostenlos heruntergeladen werden
  • www.isols.org
    Die Homepage der International Society of Limb Salvage realisiert durch Prof. Jesus Garcia/Brasilien verbindet die nationalen Arbeitskreise/Gesellschaften.
  • www.norddeutsche-orthopaeden.de
    Homepage der Norddeutschen Orthopädenvereinigung e.V.
  • www.ssg-org.net
    Homepage der Scandinavian Sarcoma Group.
  • www.euramos.org
    European-American Osteosarcoma Study Group (EURAMOS)
  • www.ctos.org
    Connnective Tissue Oncology Society (CTOS)
  • www.eortc.be
    European Organisation for Research and Treatment of Cancer (EORTC)
  • www.italiansarcomagroup.org
    Italian Sarcoma Group (ISG)
  • www.emsos.org
    Die Homepage der European Musculo- Skeletal Oncology Society informiert ueber Meetings/Membership/Guidelines.
  • www.awmf-online.de
    Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF). Die Fachgesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie hat für Ärzte Leitlinien zum Osteosarkom, Ewing-Sarkom / PNET und kindlichen Weichteilsarkomen verfasst.
  • www.ior.it
    Internetseiten des Istituti Ortopedico Rizzoli
  • www.aerzteblatt.de
    Das Deutsche Ärzteblatt online.
  • www.krebshilfe.de
    Deutsche Krebshilfe e.V.
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