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Stipendium „Qualität und Sicherheit in der Endoprothetik“ der DGOU

Das Stipendium „Qualität und Sicherheit in der Endoprothetik“ der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) dient der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Es wird für besondere Leistungen auf dem Gebiet qualitätssichernder Maßnahmen in der endoprothetischen Versorgung vergeben.

Das Stipendium ist mit 10.000 Euro dotiert und wird durch die Aesculap AG gefördert.

Die Verleihung des Stipendiums findet jährlich auf dem Deutschen Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU) im Oktober statt.

Für das Stipendium können sich promovierte Humanmedizinerinnen und -mediziner oder Naturwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus Deutschland bis zum 40. Lebensjahr bewerben, die sich bereits durch Publikationen auf dem Gebiet der Qualitätssicherung in der Endoprothetik ausgewiesen haben.

Die Bewerbungsunterlagen sowie das ausgefüllte Datenschutzformular sind per E-Mail und bitte ausschließlich als PDF-Dateien bei der Geschäftsstelle der DGOU einzureichen.

Bewerbungsfrist: 15.07.2024

 

2023

Prof. Dr. Martin Faschingbauer, MBA, Orthopädische Universitätsklinik Ulm am RKU

„Prä- und poststationäre Versorgung von Patienten nach Hüft- und Knieendoprothetik im Rahmen eines „enhanced recovery“-Programms
- Forschungsvorhaben am Hospital for Special Surgery (HSS) New York, USA“

Mit dem Preisgeld möchte der 41-Jährige die prä- und poststationäre Versorgung von endoprothetischen Patientinnen und Patienten in einem der renommiertesten orthopädischen Krankenhäusern weltweit analysieren und die dort erlernten Verfahren gegebenenfalls im eigenen Haus anschließend implementieren. Hierbei sollen insbesondere Fragen zu Personal- und Zeitressourcen pro Patient vor und nach der Operation im Fokus stehen. Eruiert werden soll, ob sich die gezeigten Strukturen ebenfalls im Heimatinstitut anwenden und umsetzen lassen.

Hintergrund ist, dass die Ambulantisierung in den nächsten Jahren auch die orthopädische Versorgung in der Endoprothetik treffen wird. Dann sollten Kliniken im Sinne eines antizipativen Change-Managements vorbereitet sein und bereits Lösungen parat haben. In den letzten Jahren haben sich in der Endoprothetik, vor allem im US-amerikansichen Raum und in Dänemark, sogenannte „Fast-Track-Protokolle“ entwickelt. Hier wird versucht, über eine Standardisierung der Prozesse im gesamten Behandlungsablauf eine höhere Behandlungsqualität und darauffolgend auch einen verkürzten „length of stay“ (LOS) zu erreichen.


2022

PD Dr. Anne E. Postler, UniversitätsCentrum für Orthopädie, Unfall- und Plastische Chirurgie, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus an der Technischen Universität Dresden

"Versorgungsaspekte älterer Patienten in der Akut- und Elektivendoprothetik anhand schwedischer und deutscher Registerdaten"

Geplant ist ein internationales Kooperationsprojekt, welches auf Grundlage sowohl klinischer als auch Registerdaten des schwedischen Hüftendoprothesenregisters und des EPRD verschiedene Aspekte der Versorgung älterer Patienten betrachtet und evaluiert.

Durch die Evaluation sowie daraus resultierende Veröffentlichungen soll ein Beitrag dazu geleistet werden, die Qualität der Versorgung älterer Patienten nach dem Hüftgelenkersatz zu verbessern.

Anhand von Registerdaten sollen bisherige Standards in der Versorgung älterer Patienten, die auf kleineren Studien basieren, geprüft und ggf. adaptiert werden. Schwedische Konzepte des perioperativen Managements älterer Patienten sollen kennengelernt, abgeglichen und ggf. übernommen werden.


2020/2021

Dr. Arne Kienzle, Centrum für Muskuloskeletale Chirurgie, Charité Universitätsmedizin Berlin

"Auswirkungen und Mechanismus pathogen-induzierter Thrombozytopenie auf die Patientensicherheit bei periprothetischen Infektionen in der Revisionsendoprothetik"

Mit dem Stipendium möchte der Wissenschaftler einen Studienaufenthalt am Rothman Orthopaedic Institute in Philadelphia, PA, USA finanzieren. Im Rahmen des geplanten Aufenthalts sollen zwei Teilprojekte untersucht werden: 1) die klinische Bedeutung für Patientensicherheit und langfristige Qualität von Sepsis-induzierter Thrombozytopenie bei periprothetischen Infektionen in der Revisionsendoprothetik im Rahmen einer transatlantischen multizentrischen Studie; 2) der Nachweis von mit herkömmlich-mikrobiologischen Methoden nicht nachweisbaren Bakterienmengen im Knochen bei periprothetischer Infektion durch Next-Generation-Sequencing (NGS).


2019

Dr. Yves Gramlich, BG Unfallklinik Frankfurt am Main gGmbH

"Implantaterhalt und lokale Antibiotikatherapie bei periprothetischem Infekt sowie Outcome von Wechseloperationen"

Gemeinsam mit seiner Arbeitsgruppe entwickelte der Wissenschaftler lokal auflösbare Antibiotikaträger, die patientenindividuell und antibiogrammgerecht eingesetzt werden. Er wies zudem nach, dass diese wirksam für die Behandlung von periprothetischen und muskuloskelettalen Infekten eingesetzt werden können. Mit dem Preisgeld möchte Gramlich eine mehrwöchige Hospitation am Rothman Institute in Philadelphia in der Arbeitsgruppe von Prof. dr. Javad Parvizi finanzieren, um seine Forschung im Bereich der septischen Chirurgie und Revisionsendoprothetik zu fördern.  


2018

Dr. Marcel Haversath, Universitätsklinikum Essen

Mit dem Preisgeld möchte der Facharzt für O und U einen Forschungsaufenthalt am University College Hospital sowie am Princess Grace Hospital in London finanzieren, um Einblicke in die Strukturen und Prozesse eines Programms zur schnellst- und bestmöglichen Rehabilitation von Patienten zu erhalten, denen ein künstliches Hüft- oder Kniegelenk eingesetzt wurde. Die Erfahrungen aus diesem sogenannten Fast-Track-Recovery-Programm sollen dazu beitragen, Patienten zukünftig auch am Universitätsklinikum Essen eine qualitativ hochwertige Fast-Track-Rehabilitation zu ermöglichen.


2017

Anastasia Rakow, Charité – Universitätsmedizin Berlin

Mit ihrem Preisgeld möchte die Wissenschaftlerin eine internationale Studie starten, in der sie die Epidemiologie von periprothetischen Infektionen untersucht und den Stellenwert verschiedener Diagnosekriterien für den therapeutischen Erfolg analysiert. Ziel der Arbeit ist es, eine Grundlage für einen internationalen Konsens zur Definition, Diagnostik und Therapie periprothetischer Infektionen zu erarbeiten. Dadurch sollen die Behandlungssicherheit und -qualität verbessert sowie der Einsatz von Ressourcen, etwa durch Vermeidung einer Unter- oder Übertherapie, optimiert werden.

Dr. Tom Schmidt-Bräkling, Universitätsklinikum Münster

Der Wissenschaftler finanziert mit seinem Preisgeld einen Forschungsaufenthalt am Hospital for Special Surgery in New York, USA. Im Rahmen seines Forschungsvorhabens „Nachhaltige Qualitätsverbesserung in der Endoprothetik durch objektivierbare Standardprozesse“ wird er dort Einblicke in die Qualitätsstandards und die Sicherheitsaspekte bei endoprothetischen Eingriffen an Hüfte und Knie erhalten. Ziel des Wissenschaftlers ist es, das Wissen über die Endoprothetik zu vertiefen und die gewonnenen Erkenntnisse für das EndoCert-zertifizierte EndoProthetikZentrum der Maximalversorgung (EPZmax) zu nutzen, an dem er tätig ist.


2016

Dr. Thomas Randau, Universitätsklinikum Bonn

Der Wissenschaftler finanziert mit dem Stipendium eine mehrwöchige Hospitation am Rothman Institute in Philadelphia, USA für das Projekt „Ergebnisqualität in der Revisions-Endoprothetik – Differentialdiagnostik und Outcome-Erfassung“.


2015

Dr. Markus Weber

Der Mediziner vom Asklepios Klinikum Bad Abbach nutzt das Stipendium für einen Aufenthalt am Hospital for Special Surgery (HSS) in New York, USA, um dort innovative Ansätze zur Optimierung von Qualität und Sicherheit in der Hüftendoprothetik zu erlernen.

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